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Volterra

Die kleine Stadt Volterra, etwa 60 Kilometer südöstlich von Pisa gelegen, könnte man als das Gegenstück zu Carrara bezeichnen: Was der Marmor für Carrara ist der Alabaster (Gipsspat) für Volterra. Seine größte Blütezeit erlebte das legendäre Alabasterhandwerk in Volterra bereits zu Zeiten der Etrusker; das weiche, leicht zu verarbeitende Material war zum Beispiel im Orient und in Ägypten sehr begehrt. Noch heute gibt es in Volterra etwa 100 Alabaster-Betriebe, die alles Mögliche – von zierlichen, fein gearbeiteten Kunstwerken bis hin zu unglaublich hässlichen Touristen-Kitsch – daraus herstellen.

Volterra

Volterra ©iStockphoto/clodio

Die Etrusker schenkten der Stadt aber nicht nur das Alabaster-Handwerk, sie hinterließen auch ungewöhnlich viele „Erinnerungsstücke“. Wer mehr über die etruskische Kultur und das Leben zu ihrer Zeit erfahren möchte, dem sei das ausgezeichnete Museo Etrusco Guarnicci empfohlen: Hier sind Fundstücke ausgestellt, die zum Teil aus dem 4. Jahrhundert vor Christus stammen. Auch andere Herrscher hinterließen der Nachwelt ein Andenken in Volterra: Das teilweise wieder aufgebaute römische Theater wurde erst im 20 Jahrhundert am Ortsrand entdeckt und datiert auf das 1. Jahrhundert nach Christus.

Ebenfalls sehr sehenswert sind übrigens auch der Palazzo dei Priori aus dem 13. Jahrhundert, der Duomo Santa Maria Assunta aus dem 12. Jahrhundert oder die imposante, über eine Treppengasse erreichbare Stadtmauer mit dem Arco Etrusco, dem etruskischen Stadttor.

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