Wintersport in der Toskana
Ganz ehrlich: Denken Sie angesichts der sanften Hügel und hohen Zypressen, der aromatischen mediterranen Speisen und romantisch gelegenen Weingüter an Wintersport? Wenn nicht, wird es allerhöchste Zeit, denn die Toskana ist auch im Winter ein sehr lohnendes und spannendes Urlaubsziel. Dann nämlich ist nicht nur der Monte Amiata, der höchste Berg der südlichen Toskana, regelmäßig von einer dicken Schicht Schnee bedeckt, die regelrecht zu spannenden Abfahrten einlädt. Auch im Norden der Toskana lässt sich der Winter ausgiebig genießen: Abetone heißt das Zauberwort, das hier die Herzen der Schneehasen und Pistenraser alljährlich erobert.
Eigentlich ist Abetone ein kleines, etwas verschlafenes Städtchen, das im Sommer vor allem Aktivurlauber auf der Suche nach Bergromantik, Abgeschiedenheit und Ruhe anzieht. Man erkundet die idyllische Umgebung zu Fuß oder per Mountainbike – und ahnt kaum, dass man sich in der größten Wintersportregion der Toskana befindet. Sobald aber der erste Schnee die Gipfel verzuckert und die Täler unter einer dicken, weichen Decke begräbt, beginnt er wieder, der alljährliche Skizirkus. Dann stürmen unzählige Wintersportfans den 700-Seelen-Ort und vergnügen sich auf etwa 30 Pisten, die den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Schon längst findet man hier nicht mehr nur Einheimische, auch die Bewohner Pisas oder Sienas haben das Wintervergnügen vor der eigenen Haustür für sich entdeckt. Und so treffen sich Jung und Alt, Städter und Bergler alljährlich auf den toskanischen Pisten, um in freundschaftlichem Wettstreit den Berg herunterzusausen und sich hinterher beim Aprés-Ski mindestens ebenso freundschaftlich aufzuwärmen.