Reiten in der Toskana
In der Geschichte der Toskana spielten die Etrusker eine sehr große Rolle, sie prägten auf lange Zeit die Kultur und lenkten die Geschicke des Landes. Dieses antike Volk interessierte sich nicht nur in hohem Maße für beispielsweise die Schifffahrt, auch das Reiten begeisterte diese Menschen. Reitveranstaltungen nehmen auch heute noch eine wichtige Rolle im Leben der Toskaner ein. Ein Beispiel dafür ist etwa der jährliche Palio di Siena, eines der härtesten und brutalsten Pferderennen der Welt, das alljährlich in Sienas Innenstadt ausgetragen wird. Der Sieger muss alle Kontrahenten aus allen anderen Stadtteilen geschlagen haben, um sich ein Jahr lang mit dem prestigeträchtigen Titel glänzen zu können.
Reiter spielen aber auch noch in der Maremma eine wichtige Rolle – dort gibt es regelrechte Cowboys, die Butteri, die für die unterschiedlichen Ranches arbeiten und das Vieh in der fruchtbaren Ebene hüten. Einige Ranches erlauben es, die Butteri gegen Voranmeldung in der Maremma zu besuchen – natürlich auch zu Pferde. Und apropos Pferde: In der Maremma findet man eine halbwilde Rasse, die maremmanischen Pferde. Sie sind das traditionelle Reitpferd der Butteri, könnten aber aufgrund ihrer Wildheit schlecht zu führen sein.
Reitschulen und Reiterhöfe (Maneggi) gibt es eigentlich in jedem Teil der Toskana, da ihre Einwohner selbst gern und viel reiten. In unbekanntem oder unübersichtlichem Terrain bieten sich zunächst geführte Reittouren an, um Pferd und Gegend etwas besser kennenzulernen. Fühlt man sich sicher, kann man auch auf eigene Faust losziehen und die Schönheiten der Toskana auf dem Pferderücken für sich entdecken. Aber Vorsicht: Nehmen Sie zur Sicherheit Karte und Kompass mit, in der Macchia verirrt man sich schneller, als man denkt. Auskünfte und Broschüren erhält man bei den örtlichen Fremdenverkehrsämtern und bei der Regione Toscana.