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Kunst & Kultur in der Toskana

Um wirklich vollkommen in die Kunst und Kultur der Toskana eintauchen zu können, müsste man an dieser Stelle eine dicke Abhandlung über die Etrusker und Römer, die Romantik und Gotik, die Renaissance und den Humanismus verfassen. Das ist aber in der Kürze nicht zu schaffen, so dass hier nur die wichtigsten Daten kurz angerissen werden sollen.

Die ersten kulturellen Zeugnisse stammen aus der Zeit der Etrusker, die bereits Jahrhunderte vor Christi Geburt, während ihrer Blütezeit, großartige Kunstwerke und beeindruckende Nekropolen schufen, die auch heute noch erahnen lassen, über was für Macht und Einfluss ihre Stämme auf lange Zeit verfügten. Etruskische Elemente finden sich auch heute noch in den Städten und Dörfern, deren Stadtkern trotz der Kriege und Katastrophen der letzten 2000 Jahre nahezu unverändert geblieben ist. Aber auch die römische Kultur hinterließ ihre Spuren in Form von kunstvollen Reliefs, beeindruckenden Theatern und architektonischen Meisterleistungen wie den vielen, selbst heute noch funktionstüchtigen Aquädukten.

Mit der Romanik entstanden viele Pfarrkirchen und Benediktinerabteien, die nicht selten Ausgangspunkt für heute noch bestehende, neue Siedlungen wurden. Es dauerte nicht lange bis die französisch geprägte Romanik erste Abwandlungen erfuhr, eine eigene Strömung entstand. Die Pisaner Romanik zeichnete sich durch einen aufwändigen Dekorationsstil mit zweifarbigen Mustern in den Marmorverkleidungen der Bauwerke aus. Abgelöst wurde diese Epoche von der ebenfalls französisch inspirierten Gotik, die die meisten Sakralbauten der Toskana prägte. Sehr bald erreichten aber nicht nur die Kirchen und ihre Türme beeindruckende Ausmaße wie beispielsweise in Siena oder San Gimignano, auch reiche Bürger und Adlige begannen damit, ihre Häuser gotisch verzieren oder umbauen zu lassen.

Kunst in der Toskana

Kunst in der Toskana ©iStockphoto/Dieter Hawlan

Die nächste große Epoche sollte Kunst und Kultur, Leben und Arbeit der Menschen in großem Maße beeinflussen: Renaissance und Humanismus rückten den idealen Mensch in den Fokus der Betrachtung. Diese Zeit war geprägt von den revolutionären Ideen großer Humanisten wie etwa Petrarca oder Dante. Da unter den Künstlern dieser Zeit große Synergieeffekte herrschten, war humanistisches Gedankengut auch den Vertretern der Renaissance nicht fremd. Bildhauerei und Malerei erfuhren einen unglaublichen Aufschwung, vor allem in der Wiege der Renaissance, in Florenz. Hier arbeiteten Künstler wie Michelangelo oder Raffael, Donatello oder Botticelli, hier entstanden unschätzbare Kunstwerke von größter Schönheit und Anziehungskraft. Auch heute noch faszinieren die Meisterwerke dieser Künstler die Besucher der Uffizien und der vielen anderen Museen und Kirchen, in denen ihre Bilder und Plastiken zu sehen sind. Übrigens: Der humanistische Ansatz vom umfassend gebildeten Menschen brachte es mit sich, dass sich auch Genies wie der vielseitig interessierte und begabte Leonardo da Vinci frei entwickeln konnten. Keine andere Epoche hat so viele Kunstwerke und Prachtbauten, so viele wundervolle Gemälde, Fresken, Plastiken und Statuen hervorgebracht wie diese. Keine andere beeindruckt auch heute noch die vielen interessierten Besucher mehr, keine andere Epoche prägte die großen Städte und die Geschicke der Toskana bis in die Gegenwart so sehr wie die Renaissance.

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