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Elba

Größte Bekanntheit genießt die drittgrößte italienische Insel spätestens seit der Verbannung Napoleon Bonapartes nach Elba im Jahr 1814. Die wechselvolle Geschichte Elbas zeichnet sich interessanterweise hier und da in ihrer Architektur ab: So finden sich italienische Einflüsse ebenso wie römische und spanische Akzente.

Hauptstadt Elbas ist seit der napoleonischen Verbannung das Städtchen Portoferraio an der Nordküste der Insel. Übersetzt bedeutet der Name soviel wie „Eisenhafen“, was die große Bedeutung der Eisenerz-Förderung in früheren Jahrhunderten gut verdeutlicht. Auf einer felsigen Landzunge gelegen ist Portoferraio der wichtigste Hafen auf Elba. Die Altstadt befindet sich auf einem Felssporn und war bis 1919 durch einen Wassergraben vom Rest der Stadt getrennt, nur eine Zugbrücke konnte den einen Teil der Stadt mit dem anderen verbinden – noch heute erinnert das Viertel Ponticell, kleine Brücke, an dieser Stelle daran.

Zu den wohl interessantesten Sehenswürdigkeiten Portoferraios gehört sicherlich die Villa dei Mulini, die Napoleon zur Stadtresidenz hatte ausbauen lassen. Als eines der wenigen Originalmöbel ist sein Prunkbett zu bewundern, andere Exponate stammen aus dem Palazzo Pitti. Aber auch wer sich nicht sonderlich für den etwas kurz geratenen französischen Kaiser interessiert, sollte einen Besuch in der Stadtvilla nicht versäumen: Der zum Haus gehörige Garten spendet gerade im heißen Sommer wohltuenden Schatten und ist ein perfekter Aussichtpunkt, denn der Ausblick auf Forte Stella und das Festland ist überwältigend. Neben der Villa dei Mulini verlocken aber auch die hoch über der Stadt gelegene Piazza Napoleone und die Falkenfeste, die vielen Cafés und Restaurants, Leuchtturm und Hafen, Dom und Treppengasse zum Innehalten, Betrachten und Genießen.

Elba

Elba ©iStockphoto/Luciano Mortula

Aber Portoferraio allein ist nicht Elba, die Insel hat viel mehr als nur ihre Hauptstadt zu bieten. Traumstrände und Kastanienwälder, zum Beispiel, faszinierende Riffe im Meer und duftende Blüten im Landesinneren, stille Fischerdörfer und laute Partyzentren – hier kommen Jung und Alt, Naturliebhaber und Wasserratte, Aktivurlauber und Erholungssuchende voll auf ihre Kosten. Überall wartet die Insel mit Überraschungen auf, beispielsweise auf dem Monte Capanne, dem höchsten Berg der Insel, der natürlich das schönste Panorama bietet. Oder mit den Meerwasserbecken zwischen Fetovaia und Seccheto, die eine wunderbare natürliche Badewanne abgeben. Faszinierend sind auch die weißen Strände von Fetovaia und die Villa Demidoff mit ihrem ägyptischen Speisesaal etwas außerhalb von Portoferraio, die Weinberge um La Chiusa und die Mittelalterliche Felsenburg Volterraio. Die Aufzählung ließe sich noch lange weiterführen, begnügen wir uns einfach mit der Feststellung: Die Insel Elba ist die Toskana im Miniaturformat – genauso abwechslungsreich, genauso schön, genauso liebenswert.

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